Literatur
Veröffentlichungen von Angelika Wehr-Koita:
KOTEBA: Kreis der Schnecke
Darstellung eines traditionellen afrikanischen Theaters als soziales Ordnungssystem. Ein Beitrag zur interkulturellen Kommunikation in Form einer Spieltheorie.
Klappentext
ISBN-Nr. 3-88939-647-X
Das Buch ist zur Zeit vergriffen, es wird in Kürze neu aufgelegt.
Interactors in a global village
im Buch „Spielend Leben Lernen “
Herausgeber: Neuman, Müller-Weith, Stoltenhoff-Erdmann
Schibriverlag, Berlin 2008
ISBN 978-3-937895-52-9
Koteba als soziales Ordnungssystem
in „Theater und soziale Arbeit “
Herausgeber: Klosterkötter-Prisor
Shaker Verlag, Aachen 2005
Theater als Heilung
in „Remscheider Arbeitshilfen und Texte“
Titel: „Feministische Theaterpädagogik“/ Gitta Martens Ed.
Akademie Remscheid 1992
Das Theater der Schnecke in Mali
in „IKA“, Zeitschrift für Kulturaustausch
Hamburg 10/1987
KOTEBA: Kreis der Schnecke
Darstellung eines traditionellen afrikanischen Theaters als soziales Ordnungssystem. Ein Beitrag zur interkulturellen Kommunikation in Form einer Spieltheorie.
Innerhalb eines begrenzten Spielraumes, in dem Ernst und Spaß sich verbinden, ein Ventil schaffen, um Spannungen abzubauen und in komischer Form Defizite in der Gesellschaft zu thematisieren, das ist es, was eine uralte, westafrikanische Kultur von Bauern (Bambara, Mali) im KOTEBA - Theater als beeindruckende Möglichkeit von gelungener gemeinschaftlicher Kommunikation und Erhaltung sozialen Friedens entwickelte.
KOTEBA ist eine Sprache, mit der sich die Bambara verständigen, mit der sie sich ausdrücken und ihr soziales Leben ordnen und organisieren.
Im Wissen um immer wiederkehrende Konflikte - verursacht durch Ambivalenz des menschlichen Miteinanders - bietet sich ein lebendiges Modell, welches die Vision von interkultureller Kommunikation ermöglicht.
Im Rahmen einer mehrjährigen Feldforschung in Westafrika beschäftigte sich die Spiel- und Theaterpädagogin Angelika Wehr-Koita intensiv mit einer Urform des Theaters, welches von den Bambara in den Dörfern von Mali als System der Selbstregulierung ihrer Gemeinschaft verwendet wird.
Sie beschreibt diese einmalige Form des traditionellen KOTEBA mit all seiner Spiritualität, dem rituellen Charakter, dem untrennbaren Miteinander von Darsteller und Publikum, dem Tanzen und Singen, dem spielerischen Umgang mit Konflikten, dem gemeinsamen Lachen als Ventil und dessen spezifischem Ziel der Herstellung und Erhaltung sozialer Ordnung.
Durch die Verdichtung ihrer anthropologischen bzw. theater- ethnologischen Forschung des zugrundeliegenden Musters von KOTEBA und der Übertragung in eine eigene Spieltheorie bietet sich ein Kommunikationsmodell, das transkulturell ist und auf die westliche Gesellschaft angewendet werden kann.
Als Spielform leistet die Autorin eine Übertragung dieser fremden Kulturform auf die Bedürfnisse bzw. Notwendigkeiten unserer westlichen Gesellschaft, welches sie in der Praxis als Moderatorin mit unterschiedlichsten Zielgruppen bereits unter Beweis stellte.
Verständigung, Auseinandersetzung, Humor und Herstellung von sozialer Harmonie entsprechen einem menschlichen Grundbedürfnis und dienen als Brücke der Verständigung zwischen Positionen und Kulturen.
nach oben |